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Die philosophischen Ideen der Aufklärung von Vernunft und wissenschaftlichem Fortschritt, von einem humanen Sinn der Weltgeschichte stoßen heute auf Zweifel und pessimistische Skepsis. Während Jürgen Habermas und Karl-Otto Apel in ihren Denkansätzen versuchen, die Einheit der Vernunft zu retten, hat der französischen Philosoph Jean-François Lyotard diesen Zerfall ausdrücklich begrüßt und als Chance zu einem radikalen Pluralismus gewertet. Nicht der Konsens, die letzte Übereinstimmung ist Lyotards Ideal, sondern der Dissens, der friedliche Wettstreit der Sprachspiele und Handlungsformen.
Lyotard verweist darauf, daß auch im sozialen Leben, in Politik, Beruf und sogar in der Liebe die Idee des dauerhaften Konsens längst von der Regel der zeitweiligen Übereinstimmung abgelöst worden ist.
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