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Ingeborg Breuer
Peter Leusch
Dieter Mersch
Welten im Kopf. Profile der Gegenwartsphilosophie
Band 1: Deutschland
Rotbuch Nr. 1045
Rotbuch Verlag 1996
Band 2: Frankreich/Italien
Rotbuch Nr. 1046
Rotbuch Verlag 1996
Band 3: England/USA
Rotbuch Nr. 1047
Rotbuch Verlag 1996


Die im ersten Band vorgestellten Denker haben in besonderem Maße die philosophische Diskussion im Nachkriegsdeutschland geprägt. Zur älteren Generation gehören Hans-Georg Gadamer, Günther Anders und Hans Jonas. Carl Friedrich von Weizsäcker begann ursprünglich als Physiker, beeinflußte aber als Begründer des Starnberger Max-Planck-Instituts zur »Erforschung der Lebensbedingungen in der technisch-wissenschaftlichen Welt« das ethische und naturphilosophische Denken zahlreicher jüngerer Philosophen hierzulande. Niklas Luhmann ist Soziologe, doch übt seine Systemtheorie eine mannigfache Wirkung nicht nur auf die Sozialphilosophie, sondern inzwischen auch auf Ethik, Ästhetik und Rechtsphilosophie aus. Der 1991 tödlich verunglückte tschechische Philosoph Vilém Flusser, der lange Zeit in Brasilien lebte, wurde deshalb in den Band mit aufgenommen, weil sich sein Philosophieren ganz im Umkreis deutscher Philosophie definierte.
Der zweite Band befaßt sich dem gegenwärtigen französischen und dem italienischen Denken. Die Autoren, die wir darin vorstellen, haben die aktuelle philosophische Diskussion entscheidend mitgeprägt. Die meisten gehören der Zwischenkriegsgeneration an – nur Emmanuel Lévinas, Claude Lévi-Strauss und Emile Cioran, der 1995 starb, sind vor dem Ersten Weltkrieg geboren, also Altersgenossen Jean-Paul Sartres und Maurice Merleau-Pontys. Michel Foucault haben wir in diese Auswahl hineingenommen, auch wenn sein Tod schon über zehn Jahre zurückliegt, weil er in Frankreich nicht nur mit seinem Werk, sondern auch mit seiner intellektuellen Persönlichkeit in außerordentlicher Weise weiterwirkt, wie gegenwärtig die große Zahl biographischer Arbeiten belegt.
Der dritte Band beschäftigt sich mit dem angelsächsischen Denken. Wir stellen darin Autoren vor, die bis in unsere Zeit hinein ihre Wirkung entfalten, bzw. die aktuelle philosophische Diskussion entscheidend prägen. Karl R. Popper sowie Paul Feyerabend sind beide gebürtige Wiener, lebten und lehrten jedoch die meiste Zeit in England und Amerika. Darüber hinaus gehören sie mit ihrem Denken in die – im Falle Feyerabends freilich kritisch-zersetzenden – Argumentationszusammenhänge der analytischen Philosophie, die zwar im deutschsprachigen Raum ihren Ausgang nahm, jedoch im angelsächsischen Sprachraum zu ihrer Entfaltung kam.
© 2006 Peter Leusch
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